Lieblingsessen // Soulfood mit einer ganz tiefgründigen Bedeutung – Hefeklöße

Nachdem ich lange keine Rezepte veröffentlicht habe, möchte ich euch heute mein allerliebstes Lieblingsessen vorstellen: Hefeklöße.

Hefeklöße sind für mich mehr als nur ein „ungesundes Weißmehlprodukt“, das man ab und zu für die Seele essen mag, ich verbinde mit ihnen vielmehr die schönsten und frühsten Kindheitserinnerungen.

Wenn meine Oma Hefeklöße gemacht hat, war ich den ganzen Tag aufgeregt. Ich konnte es kaum erwarten nach Hause zu kommen von Kindergarten oder Schule, so sehr liebte ich sie. Wenn ich dann zur Haustür herein kam, stieg mir schon der Duft von Gemüsesuppe (die gab es immer vorher) und der Klöße in die Nase.
Da ich nicht die einzige in der Familie bin, die Hefeklöße liebt, kam zu diesem besonderen Anlass oft die ganze Familie zum Mittagessen. Aus allen Löchern kamen meine Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen gekrochen und versammelten sich in der viel zu kleinen Küche meiner Oma zum Essen.
Es war also nicht nur das Essen, das mich bis ins Erwachsenenalter nachhaltig beeindruckt hat, sondern auch das Zusammensein in der Familie. Nestwärme, Geborgenheit, Zugehörigkeit, Liebe… All das verbinde ich noch heute damit.

Und was Hefeklöße mit der Vorbereitung auf die bevorstehende Geburt meiner Tochter zu tun haben, erfahrt ihr in einem der nächsten Artikel.

Hier das herrlich ungesunde Rezept:

Zutaten für 4-5 Personen (wenn es vorher noch ne Suppe gibt)

600 g Mehl (Weißmehl Weizen oder Dinkel)
1,5 Pack Trockenhefe
70 g Zucker
100 g zerlassene Margarine
1/4 l Sojadrink Vanille (z.B. von Alnatura)
1 Prise Salz

Zubereitung Teig

Alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten und etwa 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Den Teig dann anschließend ausrollen und kleine runde „Klöße“ ausstechen:

Ausstechen.jpg

Anschließend die Teiglinge auf einem Blech nochmals 30-45 Minuten gehen lassen.

Die hohe Kunst des Ausbackens

Hier braucht es etwas Fingerspitzengefühl, denn je nach Größe der Pfanne kann die Wassermenge etwas variieren. Also nicht verzweifeln, wenn die erste Charge zusammen fällt oder nicht so schick ausschaut: Sie schmecken trotzdem wundervoll!

Ihr braucht:

1 Pfanne mit Deckel
1 mittelgroße Tasse
Zucker
dunklen Gelee oder Marmelade
etwas Margarine

In die Tasse lauwarmes Wasser mit 1 EL Zucker und 2 EL Gelee verquirlen. Pfanne heiß werden lassen und etwas Margarine darin schmelzen. Die Zeiglinge reingeben und kurz anbraten. Dann mit dem Wassergemisch ablöschen, Deckel drauf und auf kleiner Flamme etwa 10 Minuten dünsten.

Wichtig: Das Wasser sollte innerhalb der 10 Minuten nicht ganz verkochen, sonst brennen sie an. Es darf aber auch nicht mehr viel übrig sein, denn die Masse sollte am Ende der Garzeit karamellisieren. Lieber jedoch etwas Wasser nachgießen, wenn es droht zu schnell zu verkochen. Zu viel Wasser lässt sich schnell durch Erhöhung der Temperatur zum verkochen bringen. Zuletzt die Klöße von beiden Seiten in der karamellisieten Masse schwenken und schön heiß und klebrig genießen.

Das beschriebene Szenario dann mit jeder Charge wiederholen.

Ich mag die Klöße einfach pur, sie schmecken aber auch hervorragend mit Vanillesauce oder eingelegtem Dörrobst.

Ich wünsche euch gutes Gelingen und viel Spaß!

Habt nen feinen Tag und trefft hervorragende Entscheidungen!

unterschrift

2 Comments

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    • Ich glaube das ist etwas Regionales. Zumindest in dieser Variante. Eben so ein ganz altes Oma Rezept 🙂 Schmeckt unglaublich lecker! Lieben Gruße Stephi

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