
to the children of humanity
whose innocent hands hold
the future of our world
(Deepak Chopra)
Die ersten neun Monate
Es ist wirklich erstaunlich wie viel an Entwicklung und Anlagen bereits im Mutterleib geschieht. Es sind nicht neun (oder mehr) dunkle Monate, in denen das Babys praktisch abgeschnitten ist von der Welt, die es einmal erleben wird.
Ganz und gar nicht. Die Entwicklungsforschung – vor allem Bereich der Neurobiologie weiß mittlerweile, das wichtige Anlagen zum Lernen, Wachsen und Glücklichsein bereits im Mutterleib entwickelt werden. Werden hier bestimmte Fähigkeiten nicht angelegt, kann ein Kind sie später niemals lernen.
Dabei sind Körper und Geist untrennbar miteinander verwoben. Das betrifft natürlich – ja im Besonderen – auch die Schwangerschaft, sind es ja hier zwei Seelen in zwei Körpern, die im ständigen Austausch miteinander sind.
Einen natürlicherweisen großen Einfluss hat dabei – Trommelwirbel – die Mutter. Das Baby bekommt dabei nicht nur die offensichtlichen Reize der Außenwelt gefiltert durch den Leib der Mutter mit, sondern es ist auch ihren Emotionen und Gedanken ausgesetzt. Die Schwangerschaft ist also eine hervorragende Gelegenheit einmal einen Schritt zurück zu gehen und sich zu fragen: Wie geht es mir eigentlich? Wie denke ich über mich? Welche Gewohnheiten habe ich? Was nehme ich täglich mit meinen Sinnesorganen auf, das einen unmittelbaren Einfluss auf meine Gedanken- und Gefühlswelt hat?
Und nicht nur die Mutter hat Einfluss auf diese Prozesse, denn letztlich hat alles Einfluss was in irgendeiner Form auf die Mutter einwirkt. Umgekehrt kann man z.B. sagen, dass wenn der Partner sich seiner Verantwortung bewusst wird und mit dafür sorgt, dass die Mutter eine bewusste – in jeder Hinsicht nährende – Schwangerschaft verleben kann, dann sind das schon große Schritte in Richtung bewussterem Leben.
Einfluss der Gedanken und Emotionen der Mutter auf das Baby
Dauerstress, Angst, Trauer – all das wirkt sich auf die Entwicklung des Babys aus. Worte, Emotionen, Entscheidungen, Gewohnheiten – alles. Gedanken werden zu Molekülen, verändern DNA – mittlerweile weiß man immer mehr, wie sehr Körper und Geist tatsächlich miteinander verbunden sind. Wow! Was für eine Verantwortung! Nun lässt es sich natürlich nicht immer vermeiden in eine stressvolle und emotionale Situationen zu geraten. Sicherlich gibt es Schicksalschläge im Leben eines Menschen, die lassen sich nicht vermeiden. Aber auch hier kann man einen Einfluss darauf ausüben, wie man mit dieser Situation nun emotional umgeht. Auch das bekommt das Baby mit. Welche Ressourcen hat meine Mutter um mit emotionalem Stress umzugehen. Hier werden die Anlagen für die eigenen Ressourcen des Kindes bereits gelegt.
Jetzt denken manche bestimmt: „Nun muss ich auch neben den ganzen anderen Einschränkung auch noch darauf achten, dass ich immer im emotionalen Gleichgewicht bin und meine Gedanken im Zaum haben, was ja – vor allem schwanger – nicht immer so leicht ist.“
Natürlich wäre das utopisch. Natürlich kann es nicht immer rosa rot sein. Niemand ist perfekt und wir werden ständig mit Herausforderungen konfrontiert. Es geht mir hier vielmehr darum, einen ersten kleinen Schritt in Richtung bewusstere Schwangerschaft zu gehen. Und anschließend vielleicht noch einen kleinen Schritt und so weiter. Auch bieten alte medizinische Lehren wie z.B. Ayurveda, oder der Yoga auf einer eher sprituellen Ebene, ganz hervorragende Möglichkeiten an, um jeden Tag ein bisschen mehr Bewusstsein in diese Schwangerschaft zu bringen.
5 Tipps für eine bewusstere Schwangerschaft
Ich möchte dir deshalb ein paar Tipps da lassen, wie du ab sofort deine Schwangerschaft ein wenig bewusster leben kannst. Zum allergrößten Teil habe ich sie in meiner letzten Schwangerschaft angewendet. Von manchen hätte ich gerne eher gewusst.
Stellt es euch ein bisschen wie ein Buffet vor, an dem ihr euch bedienen könnt. Was euch schmeckt nehmt ihr euch raus, was nicht – lasst ihr liegen. Und ganz vielleicht seid ihr auch ein bisschen mutig und probiert etwas, was ihr noch nicht kennt.
Wenn du dich darauf einlässt, kannst du ganz viel Großartiges für dich herausholen. Du kommst vielleicht an Grenzen und überwindest sie. Du traust dich Dinge zu visualisieren und stellst hinterher erstaunt fest, dass sie tatsächlich so eingetroffen sind.
Du beginnst hier die Mutter zu kreieren die du ein möchtest, losgelöst von dem, was andere meinen, wie du als Mutter zu sein hast. Genau hier fängt es an. Ich wünsche dir ganz viel Freude auf deinem Weg!
1. Erkenne das Leben in dir!
Mache dir das Leben, dass in dir heranwächst jeden Tag bewusst. Eine wundervolle Möglichkeit dazu ist, dass du dir morgens und abends ein paar Minuten Zeit nimmst, die Hände auf deinen Bauch legst und liebevolle positive Gedanken zu deinem Baby sendest. Sag sie in Gedanken oder spreche sie laut. In jedem Fall werden sie wahrgenommen und sie bringen dich ins Hier und Jetzt deiner Schwangerschaft. Gerne führst du ein Journal, in dem du täglich ein paar Worte aufschreibst, die du deinem Kind sagen möchtest. Dabei ist es egal, wie weit deine Schwangerschaft schon fortgeschritten ist. Mit der Empfängnis bist du bereits Mutter eines Babys.
2. Finde deine Balance
Gemäß der alten ayurvedischen Tradition ist es besonders in der Schwangerschaft wichtig, seine Balance zu finden. Eine gute Möglichkeit ist die abendliche Selbstmassage mit warmen Sesamöl vor dem Schlafengehen. Es gleicht den Organismus aus und ist eine wunderbare Form der Selbstfürsorge Praxis (auf deren Wichtigkeit ich an anderer Stelle tiefer eingehen werde):
Beginne mit sanften kreisenden Bewegungen auf deiner Kopfhaut, widme dich dann deinem Gesicht und deinen Ohren, deinem Hals und Nacken.
Verwende streichende Bewegungen für deine Arme und Finger und große kreisende Bewegungen für Rücken, Brust und Bauch.
Streiche deine Beine aus und kreise deine Füße und Zehen.
Wenn du für eine ausgiebige Massage keine Zeit hast, dann massiere nur deinen Kopf und deine Füße für etwa 1-2 Minuten. Auch das hat einen wundervoll ausgleichenden Effekt.
Dusche dich danach gut ab oder nehme ein warmes Bad.
(Achtung: Stelle dich am besten auf ein Handtuch, sodass du nicht ausrutscht, falls Öl auf den Boden tropft.)
3. Erlebe deine Welt bewusst mit allen Sinnen
Vieles im Alltag nehmen wir nicht bewusst wahr. Es strömen täglich unzählige Reize auf uns ein, oft sind wir schon so abgestumpft, dass wir erst merken, dass es laut um uns herum war, wenn es schlagartig leise wird.
Es tut gut auch hier ein bisschen mehr Bewusstsein hinein zu geben und vielleicht auch etwas großzügiger auszusortieren. Wenn es dir zum Beispiel nicht gut geht, du anfängst dich unwohl zu fühlen, dann gehe bewusst in diese Situation hinein und „scanne“ alles, was einen Einfluss auf dich im Moment hat. Sämtliche Gerüche, Bilder, Geräusche, Gefühle, Personen, alles.
Und umgekehrt: Wenn dir etwas gut tut, dann nimm auch das bewusst wahr. So kannst du über die Zeit immer selektiver werden mit den Reizen, die auf dich einströmen. Und auch hier gilt: Manches lässt sich nicht vermeiden, aber gerade wenn es einen Lebensbereich gibt, auf den man keinen Einfluss nehmen kann (z.B. die Arbeit), dann sollte man umso selektiver in anderen Lebensbereichen werden. Du wirst erkennen wie viel mehr Energie dir allein dadurch wieder mehr zur Verfügung steht.
4. Praktiziere Yoga und Meditation
Eine meiner wichtigsten Routine in meiner dritten Schwangerschaft war die tägliche Yogapraxis. Durch sie habe ich tiefes Vertrauen in meinen Körper wieder gefunden, eine Verbindung zu mir selbst und meinem Baby herstellen und vor allem meinen Körper optimal auf die Geburt vorbereiten können. Wenn du die Möglichkeit hast, dann suche dir einen speziellen Kurs in dem du angeleitet Yoga Asanas (Körperübungen), Pranayama (Atemübungen) und Meditation lernen kannst. Yoga ist für mich der Inbegriff für Bewusstwerden – vor allem in der Schwangerschaft. Falls du aus der Nähe kommst und eine Kurs suchst, findest du hier weitere Infos.
5. Halte Negatives von dir fern
Halte dich von negativen Aussagen – vor allem rund um das Thema Geburt – fern. Schütze dich rechtzeitig vor negativen Berichten bevor dein Gedankenkarussell losgeht. Ich gehe sogar soweit, dass du dich von allem Negativen abgrenzen solltest, das außerhalb deines Einflussbereiches steht. Du weißt wie schrecklich es in der Welt zugeht, das musst du dir nicht jeden Tag anschauen, wenn du es sowie nicht ändern kannst. Du musst auch deine Zeit nicht mit Menschen verbringen, die dich negativ beeinflussen, die deine Energie rauben und in deren Gegenwart du dich nicht wohl fühlst. Grenze dich bewusst ab oder nimm Abstand, wenn es dir im Beisein der Person nicht gelingt, dich abzugrenzen oder zu schützen.
Ich hoffe ich konnte dir hier ein paar Impulse geben und freue mich, wenn du mir ein Feedback da lässt. Eine wundervolle Schwangerschaft wünsch ich dir von Herzen!
Hab einen wundervollen Tag und triff großartige Entscheidungen!
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